Hybrid Cloud Lösungen

Google Anthos ist eine agile Container-Umgebung, mit der Container-Cluster, anstatt Cloud Virtual Machines (VMs), ausgeführt werden können, um so die Lücke zwischen Legacy-Software und Cloud-Hardware zu schließen. Das Besondere an Google Anthos ist dabei, dass es Cloud-neutral ist. Kubernetes-Workloads können also nicht nur in der nativen Google Cloud, sondern auch in der Amazon AWS und Microsoft Azure ausgeführt werden. Darüber hinaus bietet Anthos die Möglichkeit, Cloud-Technologien auf bereits vorhandener interner Hardware zu nutzen. Mit Google Anthos lassen sich zudem bestehende Business-Anwendungen neu- oder weiterentwickeln, warten und verteilt ausführen – Und das überall, ob lokal oder in unterschiedlichen Cloud-Lösungen. Damit erschuf Google 2019 eine wahre Multi-Cloud-Plattform, die nicht nur auf hybride Szenarien perfekt abgestimmt ist, sondern auch auf branchenführenden Open-Source-Technologien wie Kubernetes oder Knative basiert

Azure Arc by Microsoft ist eine weitere Multi-Cloud und Hybrid-Cloud Verwaltungslösung, die zum Ziel hat, möglichst viele Infrastrukturen, wie die von AWS oder Google Cloud, anzusprechen. Mit Azure Arc erzielen Unternehmen eine vereinfachte Cloud-Verwaltung, schnellere App-Entwicklung und die Möglichkeit, Azure-Dienste wie Azure Monitor oder Azure Security Center überall auszuführen. Darüber hinaus verfügt Azure Arc seit kurzem auch über Machine Learning Datendienste. Damit kann die Lösung nun auch Szenarien unterstützen, wenn Workloads, die zum Trainieren von Machine-Learning-Modellen Verwendung finden, in der Nähe der Daten ausgeführt werden müssen. Die Verwendung von Kubernetes ermöglicht es Azure Arc zudem, containerbasierte Anwendungen bereitzustellen und zu verwalten, aber auch andere Arten von Ressourcen wie z. B. Windows-, Linux- oder SQL-Dienste zu organisieren.

Mit AWS EKS Anywhere von Amazon können Unternehmen, Benutzer Kubernetes-Cluster auf ihren eigenen Servern einrichten und EKS (Elastic Kubernetes Service) verwalten. Somit werden Benutzern die gleichen Bereitstellungsprozesse und Verwaltungsfunktionen wie von EKS selbst zur Verfügung gestellt, in diesem Fall jedoch für ihre eigene Infrastruktur. Ein weiterer Vorteil von EKS Anywhere im Vergleich zu der AWS-Lösung, AWS Outposts, sind die drei Konnektivitätsmodi, die EKS Anywhere bietet – vollständig verbunden, teilweise getrennt (ideal für Edge-Anwendungsfälle) und vollständig getrennt. Dies ermöglicht die Erweiterung von EKS auf private bzw. lokale Rechenzentren. Allerdings ist die Lösung aktuell nicht cloud-neutral, wie es Azure Arc oder Anthos sind. AWS EKS Anywhere funktioniert im derzeit nur mit Servern, die vor Ort oder in einem Colocation-Rechenzentrum gehostet werden.

Der VMware vCloud Connector fungiert als Schnittstelle, die VMware vSphere- oder VMware vCloud Director-basierte private und öffentliche Clouds verbindet. Unternehmen können diese nun als eine einzige hybride Umgebung verwalten und dank der integrierten Funktionen für Komprimierung, mehrteilige Übertragung und Checkpoint-Neustart, Workloads einfacher, schneller und zuverlässiger zwischen ihnen übertragen. Dabei zeichnet sich vCloud besonders durch seine bidirektionale Workload-Portabilität aus, die es ermöglicht virtuelle Maschinen oder Anwendungen von der lokalen, in die Cloud-Umgebung und wieder zurück, zu verschieben – und das ohne Code oder APIs zu ändern, die Anwendung neu zu schreiben oder konfigurieren zu müssen. Die mVISE-Experten verfügen dabei über praktisches Know-How bezüglich funktionaler und physischer Anforderungen einer erfolgreichen vCloud Connector Installation, um die Vorteile der Hybrid-Cloud-Infrastruktur zu maximieren.